Das Forschungs- und Habilitationsprojekt untersucht aus der Perspektive einer transnational-komparativen und interdisziplinären Verflechtungsgeschichte, wie sozioökonomische Ungleichheit – ausgedrückt in einer ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung – in wissenschaftlichen und politischen Diskursen und Debatten über umverteilende Steuerpolitik, Steuergerechtigkeit und Wohlfahrtsstaat verhandelt wurden und welchen Wandel Diskurse und Praktiken unter dem Signum eines Trade-offs zwischen Effizienz/Wirtschaftswachstum versus Gerechtigkeit/Umverteilung im späten 20. Jahrhundert erfuhren. Von besonderem Interesse sind die verflochtenen Dynamiken im Austausch und Transfer von fiskalischem und Umverteilungs-«Wissen», mit Fokus auf die USA, die Schweiz und Deutschland.
Das Forschungsprojekt bildet auch den Hintergrund von Gisela Hürlimanns Fellowshop in Economic and Social History 2014/2015 am German Historical Institute (GHI) in Washington DC.
Bild unten: World Economic History Congress (WEHC) Kyoto, August 2015, Panel zur Steuergeschichte, von links nach rechts: Mari Osawa und Seiichiro Moizumi (beide Tokio), W. Elliot Brownlee (Santa Barbara, Mitorganisator), Eisaku Ide (Tokio, Mitorganisator), Marc Buggeln (Berlin), Sara Torregrosa Hetland (Barcelona), Isaac W. Martin (San Diego), Gisela Hürlimann (Zürich, Organisatorin), Frances B. Lynch (London), Gunnar Lantz (Umea).
Die Beiträge zu den Tagungen in Washington 2014, Odawara und Kyoto 2015 wurden 2018 in weiter entwickelter Form im Band Worlds of Taxation publiziert.
Für 2020 ist ein weiterer Sammelband mit dem Arbeitstitel "Public Charges and Gender Politics. How Taxes and Fees Impacted the Lives of Men and Women" (Arbeitstitel, Projekt mit Routledge) geplant.
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